Die Rolling Pin Convention
Gedanken nach dem Besuch der Rolling Pin Convention in Düsseldorf.
Zwei wahnsinnig inspirierende Tage gehen zu Ende.
Die Rolling Pin ist ein Symposium für die Gastronomie. Köche, Servicekräfte, Sommeliers, Küchenchefs, Sterneköche, Fernsehköche und andere kommen zum Austausch zusammen.
Die ganze Branche trifft sich beim „Gastro Klassentreffen“, inspiriert sich gegenseitig durch tolle Vorträge von hochkarätigen Speaker und durch Shows und Podiumsdiskussionen.
Da werden Lebensmittel und deren Verarbeitung präsentiert, Cocktails kreiert, neue Techniken vorgestellt, über das Verarbeiten von Innereien sinniert, der größte Gastronom Europas stellt seine Strategie vor, Tim Mälzer huldigt seinem Mentor, es werden Wege aufgezeigt und Lösungen präsentiert.
Man kann sich wirklich kaum entscheiden zu welcher der vier Bühnen man geht, weil parallel so viele verschiedene Dinge passieren.
Viel Firmen, Dienstleister, Weingüter, Sprituosen- und Getränkehersteller, Produzenten von tollen Lebensmitteln und Berufskleidung und und und stellen sich vor und geben dem Symposium eine Art Messe Charakter.
Die 100 best Chefs werden gekürt, viele andere Preise vergeben (wie unter anderem an uns, wir haben beim Metro Nachhaltigkeitspreis eine Betriebsberatung gewonnen)
Nebenbei haben alle super viel Spass, was uns irgendwie im Blut liegt glaube ich. Auch durch Daydrinking at its best, aber das nur nebenbei.
Was hängen geblieben ist? Tausend Eindrücke.
Das Gefühl dass die Gastro, egal ob Küchenchefin im Landgasthaus oder Sterne-Fernseh-Koch mit 15 Läden, irgendwie eine große Familie sind.
Es ist ein einzigartiger, spezieller, leicht wahnsinniger, wahnsinnig höflicher und aufgeschlossener, resilienter, witziger, fleißiger Schlag Menschen, der sich da versammelt.
Man spürt und atmet mit jeder Faser in den Hallen des Böhler Areals in Düsseldorf, dass hier Gastro gelebt und geliebt wird.
Natürlich wird auch der Finger in Wunden gelegt und über Probleme gesprochen. Personalmangel ist immer ein Punkt, wie es bei uns weitergehen wird was die KI angeht, wie organisiert man seinen Betrieb zukunftsfähig und und und.
Was aber nicht zu spüren ist: das oft so wahrgenommene Gejammer und die negativen Gedanken, die sonst oft dominieren wenn Medien über Gastro berichten.
Die Hallen, die Gespräche, all das hat nur so gesprüht von Lust auf die schönste Branche der Welt, dem Willen sich zu entwickeln, Neues auszuprobieren, voneinander zu lernen.
Ganz nebenbei trifft man im Rahmen dieses großen Klassentreffens jede Menge Gesichter, die man kennt, sei es aus dem Fernsehen, aus dem beruflichen Werdegang, ehemalige Kollegen, Vorbilder, Leute die man schon immer mal treffen wollte.
Als Resümee bleibt mir jetzt auf der Rückfahrt:
Die schönste Branche der Welt erlebt gerade einen riesigen Umbruch. Aber diejenigen die sich diesem Zirkus verschrieben haben und sich austauschen werden überleben und besser werden denn je.
Danke fürs Lesen.
